Unser Internat

Willkommen im St. Marienstift Mädcheninternat

Unser „Mädcheninternat St. Marienstift“ ist eine Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe mit integrierter Privatbelegung in freigemeinnütziger Trägerschaft. Gemeinsam mit den Mädchen wird ein „LebensRaum“ gestaltet, in dem sie sich wohlfühlen, lernen und sich zu selbstbewussten, jungen Erwachsenen entwickeln können.

Unser Leitbild

Unser erzieherisches Handeln ist geprägt von einer christlichen Grundeinstellung. Jeder Mensch hat eine einmalige Würde, deshalb bejahen und nehmen wir die jungen Menschen so an, wie sie sind. Jeder Mensch ist einzigartig, achtens- und liebenswert und hat deshalb das Recht, im Rahmen seiner Möglichkeiten, Teilhabe und Förderung zu erfahren. Toleranz und Respekt bestimmen das Miteinander.
Unser pädagogisches Leitbild

Unter Berücksichtigung der individuellen Lebensgeschichte suchen wir gemeinsam glaubwürdige Antworten auf die Sinnfragen des Lebens. Durch Vermittlung christlicher Werte und Lebensweisen bieten wir den Mädchen Orientierung und Halt. In der Erfahrung des Angenommen-Seins und der Zugehörigkeit zu einer festen Gemeinschaft, in der jedes Mitglied eine Stimme hat, kann Verunsicherung überwunden und das „Ich“ gestärkt werden.

Unsere pädagogische Zielsetzung

Der Mensch hat die Fähigkeit sich selbst zu entfalten, er will lernen, sich weiterentwickeln und reifen. Unter Berücksichtigung der individuellen Herkunft und Biographie möchten wir die Entwicklungs- und Lernchancen der Mädchen verbessern.

Wir verstehen unsere Arbeit als …

… Ort der Begegnung und des Gesprächs
… Begleitung in der Erziehung
… Bindeglied zwischen den Familienangehörigen

 

Wir machen vertraut mit …

 … dem christlichen Glauben, als Hilfe zu einer sinnvollen und wertschätzenden Lebensgestaltung
… einem proaktiven Alltag, der geprägt ist von Toleranz, Respekt und Partizipation
… angemessenen Umgangsformen im Miteinander mit Gleichaltrigen, jüngeren und älteren Menschen

Wir wollen geben, was gebraucht wird …

… Förderung der individuellen Fähigkeiten zur Stärkung der Eigenverantwortung und des Sozialverhaltens
… Entlastung, um den Mädchen und ihren Familien positive Entwicklungen zu ermöglichen
… Klarheit im miteinander der Beziehungen zur Familie, Verbesserung und Neugestaltung
… Motivation für eine sinnvolle und eigenständige Freizeitgestaltung
… Selbstständigkeit für die kommenden Herausforderungen im Leben
… Begleitung beim Start in die individuelle berufliche Lebensplanung

Willkommen und Angenommen sein

In einer ungewohnten neuen Umgebung ankommen können, sich gewollt, geliebt und angenommen wissen – genau dieses Gefühl möchten wir den Mädchen gleich zu Beginn bei uns geben und ihren Weg damit begleiten.

Jede von uns möchte angenommen sein,
auch wenn es mal schwierig wird,
wenn man etwas falsch gemacht hat,
wenn es Streit gibt,
wenn man etwas versäumt hat,
wenn alles ausweglos, verzwickt und finster scheint!

Toleranz

Manche meinen, Toleranz sei geduldiges Erdulden und Ertragen. Für uns bedeutet es auch, dass wir die Meinungen und Standpunkte der anderen kennen, verstehen und gelten lassen. Das setzt etwas Wichtiges voraus: Nämlich den eigenen Standpunkt, die eigene Meinung auch gefunden und erkannt zu haben.

Wir ermutigen
zum Erzählen und Zuhören
zum Kennenlernen und Ausprobieren
zum Fragen und Hinterfragen
zum Denken und Weiterdenken
zum Erkennen und Verstehen

Verständnis und Respekt

Miteinander versuchen wir eine Internatsgemeinschaft zu gestalten, in der alle die Erfahrung machen können, eben nicht fallen gelassen zu werden. Gemeinsam suchen wir Wege, wie es weitergehen kann. Fehler machen ist normal und erlaubt und verzeihen und neu anfangen möglich.

"Zeig dein Gesicht, deine Sorgen, deine Fragen
– hier in unserem Haus ist jede getragen.
Du brauchst dich nicht verbeugen,
nicht verbiegen, nicht verstecken – willkommen bist du hier mit deinen Kanten und Ecken.
Jede hier ist anders, einmalig und speziell – grade das ist gut so, bunt und originell."
Maria S., 2003

Mitsprache und Partizipation

Mitdenken, Mitfragen, Mitverstehen, Mitentscheiden – der erste Schritt der Partizipation ist das gemeinsame Herausfinden und „auf den Punkt bringen“ des eigentlichen Problems, der grundsätzlichen Fragen und des Anliegens.

Wir versuchen, aufmerksam zuzuhören, Gefühle zu sortieren und Argumente zu verstehen. Wir sammeln, Vorschläge und Ideen zur Klärung und Lösung. Wir brauchen Phantasie und Kreativität, Kompromissbereitschaft und die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und die eigene Meinung herauszufinden und zu vertreten.

Unsere Geschichte

1894

Gründung des St. Marienstiftes mit der Errichtung eines Waisenhauses und der zugehörigen Volksschule durch Thuiner Franziskanerinnen, ermöglicht durch eine Stiftung des Ehepaares Krimpenforth

1898

Verlegung der Jungen nach Thuine/Kreis Emsland

1939

Auflösung der Marienschule und des Waisenhauses/Internates durch die nationalsozialistische Regierung

1947

Wiedereröffnung der Schule und des Internates

1967

Staatliche Anerkennung als Mädcheninternat und der Schule als Grund- und Hauptschule

1971

Errichtung eines neuen Schulgebäudes

1972

Staatliche Genehmigung zur Aufnahme externer Schülerinnen

1988

Erweiterung des Schulgebäudes

1994

Sanierung und Renovierung der Internatsgebäude des Marienstiftes

2004

Auflösung der Grundschule und der Orientierungsstufe, Errichtung eines Realschulzweiges „Marienschule – staatl. anerkannte Haupt- und Realschule“

2006

Eröffnung der „Margaritta-Gruppe“ mit dem Schwerpunkt „Verselbstständigung“

2007

Aufnahme von Jungen in der Marienschule

2009

Beginn der Begleitung „Leben im eigenen Wohnraum“ im Rahmen von Nachbetreuung

2015

Nach Grundsanierung Eröffnung der „Clara-Gruppe“ mit dem Schwerpunkt „Übernahme von Eigenverantwortung“

2017

Anerkennung als Jugendhilfeeinrichtung mit integrierter Privatbelegung

2018

Eröffnung der „Agnes-Gruppe“ als gruppenübergreifendes Betreuungsangebot

2020

Eröffnung der „Stellamaris-Gruppe“ mit dem Schwerpunkt „Beziehungskonstanz“

2022

Eröffnung der „Edith-Stein-Gruppe“ mit dem Schwerpunkt „Verselbstständigung“ und Eröffnung der Einzelwohnungen „Peter“ und „Paul“

Unsere Nachbarn

Marienschule Schwagstorf

Das Mädcheninternat ist der Marienschule, einer staatlich anerkannten katholischen Haupt- und Realschule in freier Trägerschaft, zugeordnet. Die Schule befindet sich auf dem Gelände des St.Marienstifts. Der große Schulhof steht den Mädchen nachmittags als Spiel- und Sportplatz zur Verfügung. www.marienschule-schwagstorf.de

Alten- und Pflegeheim St. Anna

In unserem Alten- und Pflegeheim St. Anna verbringen etwa 60 Thuiner Schwestern ihren Lebensabend. Immer wieder ergeben sich Begegnungen und Gespräche auf dem gemeinsam genutzten Gelände oder im Park. Das Zusammenleben der Generationen bildet eine kleine, aber besondere Fassette unseres Internates.

Haus St. Franziskus

Das frühere Exerzitienhaus „St. Franziskus“ ist seit Anfang 2022 Heimat für etwa 20 Thuiner Schwestern. Sie leben, beten und arbeiten dort und prägen durch ihr „Da- Sein“ das, was das St. Marienstift seit jeher ist: Ein Ort, an dem es einem gut gehen kann!